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Verkehrsplanung Twisteden

Die Dorfstraße in Twisteden leidet unter einer hohen Verkehrsbelastung, Platz für Fußgänger und Radfahrer ist nicht vorhanden. Zwar gibt es am Ortseingang und -ausgang einen Radweg, allerdings nicht innerhalb des Ortes. Diese Lücke möchte die Bauverwaltungs-GmbH (KKB) des Kreises Kleve gerne schließen und hat seine Planunen vorgestellt.

Ein neuer Radweg entlang der Dorfstraße soll entstehen. Dafür muss der vorhandene Verkehrsraum neu verteilt werden, da die Dorfstraße rechts und links bebauut ist. Um Platz für den Rad- und Fußverkehr zu schaffen, wird eine Fahrspur rausgenommen, so dass ein einseitiger 2-Richtungsradweg mit Fußweg entstehen kann. Der motorisierte Verkehr kann zukünftig nur noch in eine Richtung von Wemb nach Kleinkevelaer durch Twisteden fahren.

Um die zweite Fahrspur zu ersetzen, soll eine Ortsumfahrung (OU) über die Tünnstraße, den Weversweg, den Beetenackerweg und Am Scheidweg entstehen. So ist gewährleistet, dass der Durchfahrtsverkehr umgeleitet wird. Twisteden wird fahrradfreundlicher und die Lebensqualität erhöht sich.

Planung der Ortsdurchfahrt Twisteden

Am 24.08.22 hat die KKB gemeinsam mit der Wallfahrtsstadt Kevelaer die Planungen der Bürgerschaft vorgestellt. Ziel war es, Anregungen der Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen, um sie im Planungsprozess zu verarbeiten und gleichzeitig die Planung der Ortschaft vorzustellen.

Am 13.11.23 hat eine erneute Information der Bürgerinnen und Bürger statt gefunden. Die entscheidende Neuerung ist der Einbahnstraßenverkehr auf der Tünnstraße und dem Weversweg. Dieses Stück ist nur von Lüllingen Richtung Wemb befahrbar, da es nicht als Zweirichtungsverkehr, wie ursprünglich geplant, ausgebaut werden kann.

Die häufigsten Fragen und Antworten sind im Folgenden zusammengefasst:

 

Das wichtigste in Kürze

FragenAntwort
Wer ist zuständig für die Umgestaltung der Dorfstraße und den Bau der Ortsumgehung?Beide Maßnahmen liegen in der Zuständigkeit der Kreis Klever Baugesellschaft-GmbH, da es sich um Kreisstraßen handelt.
Welche Rolle spielt die Wallfahrtstadt Kevelaer?Die Wallfahrtsstadt Kevelaer unterstützt die KKB bei ihrer Maßnahme mit Ortskenntnis. Das übrige Straßennetz in Twisteden liegt in der Zuständigkeit der Stadt.
ProjektlaufzeitEs ist geplant in 2025 mit dem Bau der Ortsumfahrung zu beginnen. Im Anschluss wird die Dorfstraße umgebaut. Die Umsetzung beider Maßnahmen soll max. 2 Jahre betragen.
An wen kann ich mich bei Nachfragen wenden?Alle Nachfragen können schriftlich an mobilitaet@kevelaer.de gestellt werden und werden von da aus an die richtigen Ansprechpersonen weiter verteilt.

Allgemeines

FragenAntwort
Was ist der Hintergrund der Maßnahmen?

Der Kreis Kleve möchte als Vorhabenträger die Durchflussmenge des Verkehrs reduzieren, die Verkehrsströme trennen und gesichert durch den Ort führen. Das ist Ziel und Aufgabe des Straßenbaulastträgers, Ziel ist es den Ortskern zu entlasten.

Auf der Dorfstraße gibt es keinen Radweg, so dass eine Lücke im überörtlichen Netz besteht. Darüber hinaus gibt es Schäden an den Gehwegen und der Fahrbahn durch Wurzelwerk. Die Gehwege bieten keinen ausreichenden Platz für Fußgänger. Neben der schlechten Situation für die Nahmobilität leidet die Dorfstraße unter hohen Verkehrsbelastungen durch PKW und Schwerlastverkehren.

Um Platz für den Rad- und Fußverkehr zu schaffen, wird eine Fahrspur für Autos rausgenommen. So kann der Platz zugunsten von Rad- und Fußverkehr neuverteilt werden. Als Ersatz für die zweite Fahrspur wird eine Ortsumgehung gebaut.

Basierend auf welchen rechtlichen Rahmenbedingungen wird gebaut?Da bestehende Straßen verwendet werden, ist kein Planfeststellungsverfahren notwendig. Es gibt im Straßenwegegesetz die Möglichkeit einer Auf- bzw. Abstufung von Wegen in Absprache mit der obersten Straßenverkehrs- und Baubehörde. Diese Absprachen mit der Bezirksregierung Düsseldorf sind erfolgt.
Warum wird auf ein Planfeststellungsverfahren verzichtet, wenn es doch anfechtungssicher mutmaßlich eine bessere juristische Grundlage wäre?Ein Planfeststellungsverfahren bedarf deutlich mehr Zeit und finanzielle Mittel. Der Kreis Kleve wählt den Weg der Auf- und Abstufung der Straßen, um ein juristisch sauberes und zügiges Verfahren zu gewährleisten.
Zu welchem Zeitpunkt und an welchen Tagen hat die Verkehrszählung stattgefunden? Was wissen Sie über Durchgangs- und Zielverkehre?

Es wurde gemeinsam mit dem Kreis Kleve und der Wallfahrtsstadt Kevelaer an vier Punkten gezählt, u.a. am Ortseingang und Ausgang. Die Zählgeräte können in beide Richtungen zählen. Allerdings erfolgt keine Kennzeichenerfassung, so dass eine Zuordnung nach Herkunft nicht möglich ist. Es ist 4 Wochen lang Montag bis Sonntag im Frühjahr 2022 gezählt worden.

Bis zu 5.000 PKW und rund 280 LKW fahren derzeit durchschnittlich pro Tag über die Dorfstraße.

 

Dorfstraße

FragenAntwort
Ist eine Temporeduzierung auf der Dorfstraße geprüft worden?Die Dorfstraße ist eine Kreisstraße. Auf einer solchen Straße, die der überörtlichen Erschließung dient, darf kein Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen werden und das Tempo nur bei besonderer Gefahrenlage reduziert werden. Reduzierung auf Tempo 30 ist allerdings bei Schulen oder Kindergärten auf einer Länge von 300 m möglich. Diese Reduzierung ist bereits erfolgt und bleibt in Zukunft bestehen. Wegen der zukünftig geringeren Fahrbahnbreite und der Zebrastreifen, glauben wir das eine Verlangsamung des Tempos automatisch erfolgen wird.
Von wo nach wo ist die Einbahnstraße vorgesehen?Die Einbahnstraße beginnt ab Kreuzung Gerberweg/Dorfstraße/Kevelaerer Straße und endet Höhe Leegestraße.
Warum wird die Einbahnstraße nicht in die andere Richtung geführt?Durch die Einbahnstraße Richtung Kleinkevelaer kann an die bestehenden Radwege angeschlossen werden. Aus Sicht des Radverkehres wäre die andere Richtung unmöglich.
Wie werden Schleichverkehre vermieden?Die Stadtverwaltung prüft derzeit verschiedene Lösungsansätze wie durch Beschilderung oder bauliche Maßnahmen Schleichverkehre vermieden werden.
Wie viel zusätzlichen Verkehr erwartet der Kreis Kleve auf der Kuhstraße? Gibt es dazu Modellierungen?Durch die Einbahnstraßenregelung auf der Dorfstraße kann es zu Verdrängungsverkehren kommen. Diese Verkehre sind aller Wahrscheinlichkeit Anwohnerverkehre, die sich nicht an die Ausschilderung und vorgegebenen Routen halten. Dieses Problem kann der Kreis Kleve und auch die Wallfahrtsstadt Kevelaer nicht lösen.
Kann das Konzept Einbahnstraßenregelung noch gekippt werden?Um eine Lückenschluss im Radwegenetz zu erreichen, ist der Umbau der Dorfstraße zur Einbahnstraße erforderlich. Ist diese Maßnahme nicht gewünscht, wird auch keine Ortsumgehung gebaut.
Wie regeln Sie mit der Einbahnstraße die Anfahrten zur Dorfplatz, Einkaufsladen und zur Volksbank?

Mit der Änderung der Dorfstraße bleiben die Zufahrten bestehen. Die Erreichbarkeit wird insbesondere für Fußgänger und Radfahrer sicherer, aber auch für die Autofahrer, weil der Raum neu aufgeteilt wird.

Die Verkehrssituation rund um den Dorfplatz wird im Verfahren nochmal konkreter betrachtet

Das Irrland verändert seine Zufahrt. Inwieweit wirkt sich dies aus?Ziel ist es, dass die Besucherinnen und Besucher nicht mehr durch Twisteden fahren. Das erreichen wir durch die OU. Das Irrland plant den Ausbau der Straße hinter dem Gelände, über den der Verkehr dann direkt zu OU geleitet werden soll. Die Navigationsgeräte werden dieser Weg mit der Zeit empfehlen. Es wird auch Hinweisschilder im Irrland zur gewünschten Streckennutzung für die Besuchenden geben und auch auf der Homepage.
Warum wird die Fußgängerampel abgebaut?Die Fußgängerampel (insbesondere von Schülerinnen und Schülern genutzt) reagiert nur auf Anforderung. Die Errichtung eines beleuchteten Zebrastreifens stellt eine dauerhafte Vorfahrt für Fußgänger dar. Dies ist eine Verbesserung des Fußverkehrs und keine wirtschaftliche Überlegung.
Werden auf der Dorfstraße Drempel o.ä. eingebaut, damit keine überhöhten Geschwindigkeiten möglich sind?Nein, dies geht u.a. hinsichtlich der weiter durch die Ortsmitte fahrenden LKW´s nicht.
Inwiefern wird es Parkplätze auf der Dorfstraße geben?Es wird Längsparkplätze auf beiden Straßenseiten vom Ortseingang bis Ortsende geben. Inwiefern weitere darüber hinaus realisiert werden können, prüft die KKB.

Ortsumgehung (mit Einbahnstraße Abschnitt)

FragenAntwort
Wo verläuft die Ortsumgehung?Die bestehenden Wege Tünnstraße, Weversweg, Beetenackersweg und Am Scheidweg sollen zu einer Ortsumgehung ausgebaut werden. Die Ortsumgehung verläuft auf den bestehenden Wegen. Lediglich der Bringelsbergsweg wird verlegt, um die zwei Kurven zu vermeiden. Der bestehende Weg wird dann renaturiert.
Gibt es eine alternative Strecke?Nein.
Wird ein Radweg parallel zur Ortsumgehung gebaut? Dies ist insbesondere für Jugendliche auf dem Weg zum Sportplatz wichtig.

Nein, da der Radverkehr durch den Ort geleitet werden soll. Die Zuwegungen innerhalb des Ortes zum Sportplatz sollen gestärkt werden.

Ein paralleler Radweg würde den weiteren Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen bedeuten.

Inwiefern wird die OU so gestaltet, dass niederländische Gäste nicht die alte Grenze nutzen?Der Kreis Kleve ist derzeit in Abstimmungen mit der Wallfahrtsstadt Kevelaer, ob es möglich ist einen einseitigen Radweg entlang des Wäldchens bis zum Beetenackersweg zu errichten.
Und wie kommt man demnächst zu Fuß oder mit Rad in die Niederlande? Es gibt ja auch einen Jakobsweg.Im Bereich Maasweg/Ortsumfahrung gibt es eine Querungshilfe.
Welche Geschwindigkeit soll auf der neuen Ortsumfahrung gelten?Ziel ist es das Ortsschild weiter Richtung Ortsausgang zu versetzen, so dass die neue Ortsumfahrung innerörtlich liegt und mit Tempo 50 ausgewiesen werden kann.
Wie wird gewährleistet, dass die Feuerwehr trotz Einbahnstraßenregelung auf dem Weversweg zum Einsatzort kommt und die Einsatzkräfte zum Feuerwehrgerätehaus?Die Einsatzzeiten der Feuerwehr zum Einsatzort sind trotz Einbahnstraßenregelungen gewährleistet. Derzeit ist geplant für die Einsatzkräfte eine Ampel in Höhe der Einfahrt auf das Feuerwehrgelände zu installieren. Bei Alarmierung der Einsatzkräfte wird diese auf Rot geschaltet, damit die Einsatzkräfte entgegen der Einbahnstraße vom Weversweg aus auf das Grundstück vom Gerätehaus fahren können.

 

Alter Planungsstand (August 2022): Ortsumgehung (komplett zweispurig)

FragenAntwort
Wo verläuft die Ortsumgehung?Die bestehenden Wege Tünnweg, Weversweg, Beetenackersweg und Am Scheidweg sollen zu einer Ortsumgehung ausgebaut werden. Der genaue Verlauf hängt vom Grunderwerb ab.
Gibt es eine alternative Strecke?Nein.
Wird ein Eingriff in die Ortsrandeingrünung erfolgen? Wie tief wird eingegriffen?

Zielstellung der Stadt ist es nicht in die Ortsrandeingrünung einzugreifen. Die KKB führt derzeit Grunderwerbsverhandlungen, um diesem Wunsch der Bürgerschaft, Politik und Verwaltung nachkommen zu können.

Ist es nicht möglich den Weversweg in Richtung der landwirtschaftlichen Fläche zu verbreitern, muss das Bestandsgrün in einer Breite von ca. 3 m entfernt werden.

Welche Lärmschutzmaßnahmen sind vorgesehen?Die Ortsumgehung wird derzeit geplant. Sobald der Grunderwerb abgeschlossen ist, wird der konkrete Trassenverlauf festgelegt. Danach kann eine Verkehrs- und darauf aufbauend eine Lärmprognose erfolgen. Erst danach steht fest, welche Lärmschutzmaßnahmen notwendig sind.
Wird ein Radweg parallel zur Ortsumgehung gebaut? Dies ist insbesondere für Jugendliche auf dem Weg zum Sportplatz wichtig.

Nein, da der Radverkehr durch den Ort geleitet werden soll. Die Zuwegungen innerhalb des Ortes zum Sportplatz sollen gestärkt werden.

Ein paralleler Radweg würde den weiteren Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen bedeuten.

Inwiefern wird die OU so gestaltet, dass niederländische Gäste nicht die alte Grenze nutzen?Das Thema des alten Grenzübergangs wird nochmal betrachtet um es in Hinblick auf den Gerberweg zu lösen.
Und wie kommt man demnächst zu Fuß oder mit Rad in die Niederlande? Es gibt ja auch einen Jakobsweg.Im Bereich Maasweg/Ortsumfahrung wird eine Querungshilfe gebaut.
Welche Geschwindigkeit soll auf der neuen Ortsumfahrung gelten?Ziel ist es das Ortsschild weiter Richtung Ortsausgang zu versetzen, so dass die neue Ortsumfahrung innerörtlich liegt und mit Tempo 50 ausgewiesen werden kann.
Wenn der ganze Verkehr die OU nutzt, landet er beim Kreisverkehr am Irrland. Dort knubbelt es sich doch dann wieder. Wie soll das laufen?Antwort von Hr. Tebartz van Elst: Wir werden unseren Haupteingang verschieben in Richtung Rückseite. Dann können wir den Parkplatz neu gestalten und den Verkehr aus Twisteden raus bekommen, indem wir den Verkehr schon zuvor ableiten können. Damit wird es keinen Verkehr mehr am Kreisverkehr geben. Die Gäste von der A40 oder der A57 werden vor dem Ortseingang zu uns abgeleitet am Ort vorbei, weil die Gäste ja direkt zum Airport (Straße auf dem Gelände des Irrlands) kommen. Das werden die Navigationsgeräte auch so vorgeben. Wir wissen, dass wir dem Ort einiges zumuten, können aber so zur Entlastung beitragen. Für uns ist die Planung grundsätzlich eine positive Entwicklung.

 

 

 

Ansprechpartner

Mara Ueltgesforth

Wallfahrtsstadt Kevelaer (Rathaus)

Peter-Plümpe-Platz 12

47623 Kevelaer