Fondbildung: "Energie für Kevelaer"

Die Windenergie ist eine der tragenden Säulen des Klimaschutzes und der Energiewende in Deutschland. Auch in Kevelaer wird auf diese saubere, erneuerbare und unabhängige Energieversorgung gesetzt. „Energie für Kevelaer" ist nun auch der Leitgedanke, unter dem sich die Kevelaerer Unternehmen NiersEnergie GmbH, Stadtwerke Kevelaer, Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG und Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord GmbH & Co KG zusammen getan haben. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kevelaerer Vereine und Verbände zu unterstützen. Und haben hierfür einen Fonds gebildet, der in diesem Jahr insgesamt 25.000,00 Euro und ab dem Jahr 2019 jährlich 50.000,00 Euro an Spenden an gemeinnützige Organisationen ausschüttet.

Freiwilliges Engagement

Zunächst hatten die vier Fondsgeber über Sparbriefe als Bürgerbeteiligung nachgedacht. Hiervon hätten jedoch nur vergleichsweise wenige Bürger profitiert. „Dass nun der Fonds ‚Energie für Kevelaer' gegründet wurde, ist eine sinnvolle Änderung der ursprünglichen Planungen", begrüßt Bürgermeister Dr. Dominik Pichler die Entwicklung und führt weiter aus: „Spenden in dieser Größenordnung können immer helfen, gerade auch vor Ort." Aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen bezüglich der Errichtung der Windkraftanlagen stellen die Stadtwerke Kevelaer jährlich 20.000 Euro zur Verfügung und die NiersEnergie 10.000 Euro. Dank des Engagements der Windparkbetreiber steht mit dem Fonds ein stattlicher „Spendentopf" zur Verfügung. Die Betreiber der Bürgerwind Kevelaer und der Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord waren von der Fonds-Idee sofort angetan und haben sich spontan dazu bereit erklärt, freiwillig jährlich insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

„Dem Klimawandel muss nachhaltig entgegen gearbeitet werden, das fängt schon vor der Haustür an. Wir wollten selber aktiv werden und die Zukunft gestalten", erläutert Gerd Baumgärtner von der Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG. „Und wir wollten in Kevelaer investieren und die Region voran bringen. Daher unterstützen wir auch sehr gerne den Fonds ‚Energie für Kevelaer'. Wir würden uns freuen, wenn wir so beispielsweise das Bewusstsein für Umwelt, Natur und Landwirtschaft oder Maßnahmen zur Energiereduzierung stärken könnten", freut sich Baumgärtner auf die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, zu denen er beispielsweise auch die Integrationshilfe oder die Förderung von Zukunfts- und Generationsprojekten zählt.

„Große Allianz"

Hans-Josef Thönnissen, Betriebsleiter der Stadtwerke Kevelaer und Geschäftsführer der NiersEnergie GmbH sieht in der Fondsbildung eine „große Allianz Kevelaerer Unternehmen für Kevelaerer Bürger." Denn alle Kevelaerer Vereine und Verbände mit Sitz in Kevelaer können einen Antrag stellen. Einzige Voraussetzung ist, dass sie eine Zuwendungsbestätigung ausstellen dürfen. „Vielen Bürgern ist nicht bekannt, dass die Windkraftanlagen in Kevelaer ein Drittel des gesamten Strombedarfs unserer Stadt umweltgerecht produzieren", erläutert Thönnissen. Eine Bilanz, die ihn besonders freut. Denn bereits mit dem Angebot „NiersStrom" hat man sich seinerzeit bewusst für 100 Prozent Öko-Strom entschieden.

Vielfältige Bereiche gefördert

Mit der Fondsbildung möchten die vier Unternehmen die Energie honorieren, die Vereine und Verbände aufwenden müssen, um die stetig wachsenden Aufgaben zu bewältigen. Die geförderten Bereiche sind daher auch sehr vielfältig: Jugend- und Altenhilfe wird ebenso gefördert wie Kunst und Kultur sowie Feuer- und Zivilschutz. Auch Sport sowie traditioneller Brauchtum und Karneval werden gefördert, um nur einige der Bereiche zu nennen. Konkret bezuschusst werden beispielsweise Anschaffungen von Material jeglicher Art oder öffentliche Veranstaltungen. Wichtig ist nur, dass keine Förderung durch die Wallfahrtsstadt Kevelaer gegeben ist. Ein formloses Schreiben an die Stadtwerke Kevelaer mit einer kurzen Vorstellung der Maßnahme und eine Kostenaufstellung genügt. Eine Antragsstellung für 2018 hat bis zum 15.09.2018 zu erfolgen. Für die folgenden Jahre sind die Anträge bis zum 31.05. eines jeden Jahres zu stellen. Es werden auch rückwirkend Maßnahmen gefördert, sofern diese im laufenden Jahr durchgeführt wurden. Ansprechpartner für die Fondsbildung ist Wolfgang Toonen, Abteilungsleiter Service und Verkehr bei den Stadtwerken. Er steht für Fragen sowohl telefonisch unter (0 28 32) 93 13-14 als auch persönlich zur Verfügung.