Die Archivarinnen und Archivare der Kommunen im Kreis Kleve haben sich nun in Geldern getroffen. Die halbjährlichen Treffen fördern die Vernetzung der Archive. Dabei steht der Austausch aktueller Themen im Vordergrund.
Die Sitzung stand im Zeichen des Umgangs mit Künstlicher Intelligenz, kurz KI. „Archive versuchen, möglichst viele Informationen über ihr Archivgut im Internet bereitzustellen“, so Dr. Beate Sturm, Leiterin des Kreisarchivs Kleve. „Im Zeitalter von KI müssen wir hierbei viel vorsichtiger sein“, so Sturm weiter, „denn KI hat die Recherche revolutioniert: Komplexe, auch personenbezogene Fragen werden in kurzer Zeit recherchiert und umfassende Antworten zusammengestellt. Das kann gegebenenfalls insbesondere für Nachfahren der in den Archivalien genannten Personen von Nachteil sein.“ Die Archivarinnen und Archivare diskutierten, wie Informationen aus den Archiven vor diesem Hintergrund weiterhin bereitgestellt werden können, und welche Anpassungen in den dafür genutzten Archivdatenbanken vorgenommen werden müssen.
Weitere Themen der Sitzung waren die Einführung der elektronischen Akte in den Verwaltungen, die Langzeitarchivierung elektronischer Daten sowie der Notfallverbund. Letzterer bietet den Archiven die Möglichkeit, sich in Notfällen, beispielsweise bei einem Wasserschaden, unbürokratisch und gut geschult gegenseitig zu unterstützen. Auch der „Tag der Archive“, an dem die Archive ihre Pforten am Wochenende öffnen, stand auf der Agenda.
Matthias Senk vom Archivberatungs- und Fortbildungs-Zentrum (AFZ-LVR) nahm als Gast an der Sitzung im Kreisarchiv Geldern teil. Er vertrat seinen Kollegen Dr. Manuel Hagemann. Als Gebietsreferent für den Kreis Kleve berät Dr. Hagemann die Archive bei allen Fragen rund um die Archivierung ihrer Bestände und den Betrieb der Archive. Ein gemeinsamer Rundgang durch die neu ertüchtigten Magazinräume des Stadtarchivs Geldern rundete den gemeinsamen Tag ab.
Quelle: Kreis Kleve


