Nitratwerte in Kevelaer weit unter Grenzwert

Der Europäische Gerichtshof hat Deutschland wegen zu hoher Nitrat-Belastung verurteilt. Nach Ansicht der Richter habe Deutschland in der Vergangenheit zu wenig dafür getan, um seine Gewässer vor einer zu hohen Belastung mit Nitrat zu schützen. Die Stadtwerke Kevelaer können ihre Kunden diesbezüglich beruhigen: „Die Nitratbelastung im Mischwasser aus den vier Kevelaerer Förderbrunnen lag schon immer unter dem erlaubten Grenzwert von 50 mg/l, jüngst lag sie sogar bei 20 mg/l", erläutert Geschäftsführer Hans-Josef Thönnissen die erfreuliche Entwicklung in den vergangenen Jahren. Diese ist zurückzuführen auf eine Kooperation zwischen Landwirtschaft, Gartenbau und Wasserwirtschaft, die vor über 25 Jahren ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, die Nitratbelastung im Wasser zu senken.

Der vorbeugende Gewässerschutz, den die Stadtwerke Kevelaer betreiben, hat noch einen weiteren Vorteil: Jedes wasserversorgende Unternehmen zahlt für die Wasserentnahme ein Entgelt in Höhe von 5 Cent pro Kubikmeter an das Land. Die Stadtwerke Kevelaer müssten somit etwa 75.000 Euro im Jahr überweisen. Doch Kevelaer ist von der Zahlung befreit - da mehr Geld in den vorbeugenden Gewässerschutz investiert wird.

Entwicklung der Nitrat-Belastung im Trinkwasser seit 1992

Diagramm über die Nitratentwicklung in Kevelaer

Die Nitratbelastung im Mischwasser der vier Kevelaerer Förderbrunnen sinkt seit Jahren.
Im Februar lag der Wert bei 20 mg/l, der Grenzwert liegt bei 50 mg/l.